Freitag, 6. April 2007

Einssein, Joh. 17.21

Einssein. Dies ist keine Theologie. Nur Gedanken, die mir aufkommen, weil ich das Ausschliessen fürchte. Stichwörter (in Klammerneinzelne Kommentare dazu, keine Begründung).
Einssein mit: Atheisten (sie sind beinahe die Einzigen, die das zweite Gebot respektieren)Ketzer (ja,ja, ich auch) Frauen (meine weiblichen Qualitäten gehören zum Kostbarsten, das ich bekommen habe)Kranke (als Arzt weiss ich um deren Ausgrenzung)Feiglinge (ich war nie mutig)Hungernde (ich gebe ihnen zu wenig)Rebellen (nahe Verwandte)EhebrecherInnen (betroffen) Exkommunizierte (eigene Erfahrung)Gewattätige (damit sie sich zurück nehmen können)Bauern (sie stehen der heilige Erde nahe) Heiden (wir sind so voller Ahnungen)
Zuletzt musste ich vom "sie" auf "wir" schalten, und dies wäre eigentlich durchgehend richtig gewesen.
Bitte um Fortsetzung Tamaro

3 Kommentare:

Pikazo hat gesagt…

Einssein mit den "anderen" (weil sie uns zeigen wie "anders" wir selber sind.

Unknown hat gesagt…

Hallo Tamaro,

Einssein bedeutet ja eigentlich mit der ganzen Schöpfung zu verschmelzen.
In jedem Menschen ist die ganze Schöpfung angelegt als ein winziges Lichtfünkchen in seiner linken Herzkammer. Durch Gebet und Meditation kann er sich immer mehr reinigen, d.h. von negativen Strömungen in seinem Inneren wie Egoismus, Habgier, Neid usw. schon bei ihren leisesten Regungen, versuchen an das Gegenteil zu denken, nämlich die Liebe Gottes, Seine Güte, Sein Erbarmen, Seine Fülle und Seine Herrlichkeit. Wenn man das über Jahrzehnte jeden Tag übt und dabei ganz hartnäckig verbleibt und Gott, den Vater immer wieder bittet, einem dabei zu helfen, dann spürt man doch im Laufe mehrer Jahre, dass man immer mehr von Freude erfüllt wird, und dass ein einziger Marienkäfer auf dem Fensterbrett schon ein wahres Entzücktsein auslösen kann.
Um wieviel mehr können wir uns dann über Menschen begeistern oder, wenn sie in Not sind, ihnen beistehen und uns mit Gebeten für sie an den himmlischn Vater wenden.

Das fällt mir jetzt mal zum Thema Einssein ein.

Ich füge noch ein Gedicht an, was thematisch auch hierher passt:

Anruf

Du hast mich ausgeatmet
aus Dir Selbst;
und Du wirst mich einatmen
in Dein Selbst;
wie Ebbe und Flut
will ich sein
im Rhythmus
Deiner Gezeiten.

Schreibe mich in Deine Schöpfung
wie ein Lied
mit Höhen und Tiefen,
mit Pausen und eiligen Tempi.

Lass mich Dich singen,
dreieiniger Gott,
lass mich den Klang finden,
Deine Harmonie zu erfüllen,
schenk mir den Notenschlüssel
nach dem ich suche
allenthalben,
Dir
ein Liebeslied zu sein.


Marga Behrend 9. Juni 2006

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

Valeriana

carasso hat gesagt…

Danke Valeriana für Deine Interpretation des Einsseins,das die ganaze Schöpfung umfasst und das sich konzentriert in dem göttlichen Fünklein in unserem Herzen.
Möge das göttliche Licht uns ganz erfüllen und völlig wandeln in sich, sodass wir strahlen, der ganzen Welt. So wie es in der Osterliturtie heisst:
Lumen Christi. Licht Christi

Uns verwandeln in Lichtwesen und die ganze Erde in Lichtmaterie.

Ich denke an die Apokalypse: Ein neuer Himmel eine neue Erde, ein neues Jerusalem und alles voller Licht.
und das alles verschieben wir nicht in eine fernes Jenseits, in eine schlimme Endzeit.
Wir stecken mitten drin in der neuen Zeit. Die positiven leuchtenden Zeichen dieser neuen Zeit müssen wir aber lernen zu sehen.
In den guten Regungen die sich neu in unserm Herzen zeigen. In den Menschen die sich dem Guten öffnen In immer neuen Schaten in der eigenen Lebensgeschichte, die wir ans Licht holen auflösen erlösen und in kostbare Schätze verwandeln können.
Es gibt nichts,das wir nicht erlösen und verwandeln könnten, wenn wir es vereinen mit dem inneren Licht.

Gehen wir miteinander ins Llicht des neuen Jahres, seien wir Lumen Christi